Software
Das neue Programm Verena.M7 vereint das bewährte, eingeführte Programm für den vereinfachten Nachweis VereNa.M3 mit einem kalibrierbaren erweiterten Schmutzfracht-Berechnungs-Modul zur detaillierten Nachweisführung gemäß BWK-Merkblatt 7. Es verwendet die in den Merkblättern beschriebenen Algorithmen. Komplettiert wird die Software durch die Möglichkeit, gesteuerte (bewirtschaftete) Systeme simulieren zu können.
Der Einsatz des Programms ermöglicht durch die detaillierte Abbildung des Niederschlags-Abflussprozesses und des Speicherverhaltens der Systemkomponenten eine mit Schmutzfrachtmodellen übliche Abbildung der Dynamik der Siedlungsabflüsse und deren stofflicher Beschaffenheit. Die so gewonnenen Abfluss- und Stoffganglinien werden zur detaillierten stofflichen Nachweisführung mit dem kritischen Gewässerabfluss MNQ und dessen stofflicher Beschaffenheit, zur detaillierten hydrologischen Nachweisführung mit dem Gewässerabfluss HQ1pnat überlagert. Gewässertranslation und -retention werden mit Hilfe des Kalinin-Miljukov-Verfahrens vereinfacht berücksichtigt. Diese Nachweis-Lastfälle machen die Modellierung des tatsächlichen Gewässerabflusses und eine Gewässergütemodellierung in vielen Fällen entbehrlich und beinhalten gegenüber einer Nachweisführung mit kalibrierten und verifizierten Flussgebietsmodellen und Gewässergütemodellen hinreichende Sicherheiten, führen jedoch gegenüber der vereinfachten Nachweisführung im Allgemeinen zu einer sichereren Beurteilung und einer wirtschaftlicheren Maßnahmenplanung.
Das Programm wurde bewusst so konzipiert, dass die gegenüber der vereinfachten Nachweisführung zusätzlich zu erhebenden Parameter von geringem Umfang sind. Als stoffliche Eingangsdaten können, sofern keine Daten aus mit der Wasserbehörde abgestimmten Messprogrammen verfügbar sind, die Standardvorgaben der detaillierten Nachweisführung Verwendung finden. Für Systemkomponenten mit Drosselabfluss (Becken und Regenüberläufe) können Bewirtschaftungs-Regeln zur Steuerung und Regelung in einer leicht zu erlernenden Skript-Sprache erstellt werden. Die so erstellten Skripte gelangen zur Laufzeit der Simulation in jedem Zeitschritt zur Ausführung.